Grundsätze und Miteinander
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Über uns
2018 sind wir als 4lthangrund mit der utopischen Idee angetreten Kunst, Kultur und soziales Miteinander langfristig im Grätzel zu verankern. Unser Name greift dabei die Forderung „Stadt für Alle“ auf, und seit unserem Anfang bespielen wir das Althangrund-Areal. Durch die kontinuierliche Arbeit der letzten Jahre sind wir eine feste Konstante im Bezirk und in der Nachbar*innenschaftgeworden. Wir haben den Begriff „Kulturzentrum“ aufgegriffen und aus einem kleinen Raum ein großes Zentrum aufgebaut. Wir haben neue Räume geschaffen und alte zum Leben erweckt. Im Kulturzentrum 4lthangrund findet ein umfangreiches Kulturprogramm statt, wir stehen im Austausch mit unseren Nachbar*innen und unsere facettenreichen Zusammentreffen sind von einem kreativen Miteinander geprägt, aus dem spannendes Neues entsteht. Als Kollektiv schaffen und unterstützen wir so Vielfalt im Bezirk, welche auf einer stabilen Basis aufbaut. Als Kulturzentrum nutzen wir aktuell drei Orte – die Alte Mensa, die Wolke und die Außenflächen bei der Alten Mensa mit Bühne, Hütte und dem Garten. Wir bieten zahlreichen beteiligten Gruppen eine konkrete Perspektive solidarischer Raumnutzung: Büroräume sowie gemeinschaftliche Flächen für Treffen und Veranstaltungen.
Wir sind ein als gemeinnütziger Verein organisiertes Kollektiv mit dem Ziel, kulturelle, soziale, nachbarschaftliche und solidarische Aktivitäten im Bezirk zu ermöglichen und Selbstorganisation zu fördern. Um unsere Veranstaltungen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, sind sie alle kostenfrei oder auf freier Spendenbasis zugänglich. Oftmals stellen wir dabei gesellschaftlich marginalisierte Positionen in den Fokus und tragen damit zu einer Stadtgesellschaft bei, in der wir uns nicht nur „Althangrund für Alle“ ausmalen, sondern ein konkretes Ziel – „Wien für Alle“ – anstreben. Das Kulturzentrum 4lthangrund ist der Ort, an dem mit einer solchen solidarischen Perspektive experimentiert und bereits gelebt wird. Dies geschieht in spielerischer Form, jedoch ist dies manchmal auch sehr ernst und immer wieder eine sehr anstrengende und fordernde Aktivität. Doch gemeinsam machen wir möglich, dass diese Vision Realität wird, und bleibt.
Wir haben auch einen kidzspAce eingerichtet, welcher als erster Schritt zu verstehen ist, neue Möglichkeiten zu schaffen, Partizipation von Menschen mit Kindern langfristig zu etablieren. Nachdem dieser nicht zu einer regen Teilhabe führte, startete der kidzspAce 2022 eine große Umfrage, was Kinder und ihre Caretaker brauchen, um am politischen Leben teilnehmen zu können. Dies mündete 2023 in die Erweiterung zum “kidzspAce act.if..”. Diese betrifft das politische Umfeld und deren Sensibilisierung für Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und deren Caretakern, um politische Teilhabe und daran partizipieren zu können. Im Zentrum stehen Selbstorganisierung und Vernetzung, von dort aus lädt kidzspAce ein, sich mit den Inklusionsbestrebungen dieser Gruppe zu solidarisieren und zu vernetzen.
- Zur Umfrage: Bei der Befragung ist herausgekommen, dass Eltern* und Caretaker keine Zeit haben, ihre Bedürfnisse nach politischer Teilhabe zu promoten. Sie brauchen von kidz-tauglichen Toiletten über Buffetangebot, Sitz- und Krabbelgelegenheiten, Spielsachen und Wasser, Formate die sowohl zeitlich, als auch auf verständlicher Basis, sie miteinbeziehen und Partizipationsmöglichkeiten auf einfachen, schnell gangbaren Wegen anbieten.
Werte und Ansprüche
Das Kulturzentrum 4lthangrund – vom Verein „Althangrund für alle“ initiiert – ist ein Ort der gemeinsamen Organisierung und des kollektiven Miteinanders. Das bedeutet gesellschaftliche Verhältnisse und Strukturen sowie in diese verwobene Ausschlussmechanismen und Diskriminierungen kritisch zu beleuchten, und in der eigenen selbstreflektiven politischen Praxis entschieden gegenzusteuern. 4lthangrund positioniert sich im Selbstverständnis klar gegen jegliche Rassismen, Sexismus, LGBTIQA*-Feindlichkeit, Nationalismus, Ageismus, Bodyshaming sowie ableistische, antisemitische und andere Diskriminierungen aufgrund von Merkmalen, die Menschen gesellschaftlich zugeschrieben werden.
Wir sind offen, mehrsprachig, neuro-divers, haben verschiedenste Körper und Identitäten, sind transnational, solidarisch, anti-faschistisch, für Klimagerechtigkeit und haben einen transformativen sozial-ökologischen Ansatz. Wir sind ein Kulturzentrum, wir sind Teil von Bewegungen, wir sind feministisch, wir haben einen queeren und inklusiven Anspruch, wir sind anti-kapitalistisch und anti-patriarchal. Wir haben das Ziel möglichst ohne Hierarchie zu arbeiten, emanzipatorisch zu agieren und im Konsens zu entscheiden und konsensuell zu agieren.
Wir sind partizipativ, generationen-supportiv und für die Sichtbarmachung und gerechte Aufteilung von allen Carearbeiten. Dabei kritisieren wir Adultismus, Diskriminierung, Schubladisierung und Unsichtbarhaltung von Eltern* aufgrund vorherrschender kultureller und kapitalistischer struktureller Gewalt. ‚parentism‘ & ‚careism‘ werden als neue Begrifflichkeiten vom kidzspAce eingeführt, um ihre Sichtbarmachung bzw. die bisherige Unsichtbarkeit zu benennen.
Wir erwarten uns nicht, dass sich alle Menschen, die im Kulturzentrum 4lthangrund mitwirken, bereits intensiv mit all diesen Ansprüchen auseinandergesetzt haben – dennoch stellen diese einen grundsätzlichen Konsens, Basis und Hintergrund unseres gemeinsamen Organisierens dar. Diese „Werte“ werden in den Aktivitäten und Strukturen, die mit dem Ort/Räumlichkeiten verbunden sind, konsequent vermittelt.
Kinderschutz im Kulturzentrum
Einen guten Umgang vor Ort zu haben, bedeutet besonderes Augenmerk darauf zu legen, wenn minderjährige Personen, insbesondere Kinder Teil des Raums sind.
Im Kulturzentrum verpflichten wir uns, das Wohl von Kindern und Jugendlichen sowie den Schutz vor Missbrauch und Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in der eigenen Organisation sowie bei Veranstaltungen und Projekten, die einen direkten Zugang zu Kindern und Jugendlichen haben, zu gewährleisten. Daher werden Maßnahmen der Prävention etabliert, die eine aufmerksame Haltung gegenüber Kindern und Jugendlichen bei gleichzeitiger Wahrung ihrer Rechte garantieren und das Risiko von Gewalt und Missbrauch minimieren. Zielsetzung der Verhaltensrichtlinien zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist es, dass alle Beteiligten ihre gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen wahrnehmen.
In diesem Sinne gilt es für alle dazu beizutragen, ein für Kinder und Jugendliche sicheres, förderliches und ermutigendes Umfeld zu schaffen. Weiters gilt natürlich auch, dass die Meinung und Sorgen von Kindern und Jugendlichen ernst genommen werden und sie als Persönlichkeiten gefördert werden. Alle Kinder und Jugendlichen müssen mit Respekt behandelt werden. Zudem ist wichtig, dass nach Möglichkeit die „Zwei-Erwachsenen-Regel“ befolgt wird, d.h. dafür Sorge getragen wird, dass ein*e weitere*r Erwachsene*r anwesend oder in Reichweite ist, wenn mit Kindern bzw. mit Jugendlichen im Einzelsetting agiert wird.
Alle Raumnutzenden sind verantwortlich, Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen und haben Verdachtsfälle unverzüglich in der Struktur zu melden.
Das bedeutet,
- jede Form von Bedrohung, Diskriminierung, körperlicher oder verbaler Gewalt oder Einschüchterung zu unterlassen.
- niemals die eigene Position oder die durch ein Amt verliehene Macht zu negativem Einfluss auf das Leben und Wohlergehen eines Kindes oder einer jugendlichen Person zu nutzen.
- niemals Kinder und Jugendliche zu schlagen oder sich anderweitig körperlich an ihnen zu vergehen.
- erzieherische Maßnahmen sind gewaltfrei und ohne Demütigung auszuüben.
- es ist ein absolutes No-Go, ein Kind oder eine jugendliche Person sexuell, körperlich oder emotional zu misshandeln oder auszubeuten.
- insbesondere niemals mit oder an einem Kind oder einer jugendlichen Person sexuelle Aktivitäten durchführen oder es pornographischem Material auszusetzen.
- Kinder und Jugendliche dürfen nicht in unangemessener oder kulturell unsensibler Weise in den Arm genommen, gestreichelt, geküsst oder berührt werden.
- keine unangemessenen, sexualisierten, eine Person entwertende oder sonstige missbräuchliche Ausdrücke zu benutzen.
- keine sexuellen Anspielungen oder zweideutige Handlungen gegenüber einem Kind / einer jugendlichen Person zu machen.
- keine Beziehung zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen, die als ausbeuterisch oder misshandelnd erachtet werden könnten. Das beinhaltet auch, (im Kulturzentrum) nicht übermäßig viel Zeit mit einem einzelnen Kind / einer einzelnen jugendlichen Person getrennt von den anderen Kindern / Jugendlichen zu verbringen, wenn man nicht direkt Caretaker bzw. Elternteil ist.
- kein illegales, gefährliches und misshandelndes Verhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen zu dulden oder zu unterstützen. Auch nicht, um Dienste oder Gefallen zu bitten, die als missbräuchlich oder ausbeuterisch gegenüber Kindern und Jugendlichen betrachtet werden könnten.
Es gilt, den Ort darin zu stärken, dass eine Teilhabe von Kindern, Jugendlichen, Eltern/Caretakern und diese Supportenden für viele Veranstaltungen ermöglicht wird.
Wir, als Erwachsene, bestimmen den Umgang und die Beziehung, deshalb haben wir die Verantwortung für den Umgang und die Beziehung auf Augenhöhe. Wir stehen in einem hilfreichen, liebevoll zugewandten, fürsorglichen Verhältnis zu den kidz* – alle sind aufgefordert, dazu vom kidzspAce Expertise einzuholen und sich mit dem kidzspAce-Leitfaden auseinander zu setzen.
Umsetzung von Miteinander in der Praxis
Das Miteinandermanifest bedeutet das Berücksichtigen sehr praktischer Sachen.
Wir möchten mit allen Menschen vor Ort offen und respektvoll umgehen, und sollten nicht davon auszugehen, dass hier Menschen lediglich Servicekräfte wären, um für andere zu arbeiten. Wenn du gerade Zeit hast und offen für Austausch bist, kommuniziere auch mit den Personen vor Ort. Wenn du gerade keine Zeit hast, gestresst bist oder keine Kapazitäten für Kommunikation hast, vermittle das einfach knapp und direkt, damit andere sich auskennen und wissen, welcher Umgang gerade miteinander gut möglich ist.
Es gibt weitere Grenzen, die den Ort betreffen, die wir hiermit beschreiben werden und deren Überschreitung nicht passieren sollte. Da viele der Grenzen sonst nicht immer so selbstverständlich sind, ist es wichtig, sie zu benennen. Die beschriebenen Umgangsformen sollten jedenfalls im gemeinsamen Miteinander eingehalten werden.
Durch das gemeinsame Schaffen eines „Awareness-Konzepts“ gilt es eine Struktur von Verantwortungsteilung und Verantwortungsübernahme zu haben, die es Personen bei Veranstaltungen, aber auch generell ermöglicht, Unterstützung zu bekommen, wenn etwas für sie grenzverletzend ist oder sich jemand unwohl fühlt. Das betrifft auch Support bei Situationen, bei denen jemand selbst nicht einschreiten möchte oder kann. Dazu braucht es eine klare parteiliche und nach Definitionsmacht agierende Unterstützungsstruktur, die im Falle von Grenzverletzungen, Diskriminierungen, Gewalt und/oder “ungutem” Verhalten auf Seiten der Betroffenen steht. Das kann beispielsweise rassistisches Verhalten, sexualisierte Belästigung, verbale und körperliche Übergriffe betreffen.
Die Details dazu sind durch die organisierte „Anlaufstelle” und das vorhandene „Awarenessteam“ im „Awarenesskonzept“ festgehalten.
Ein respektvoller und solidarischer Umgang vor Ort wird erwartet. Fragt nach Namen und Pronomen von Personen, die ihr kennenlernt und respektiert ihre Angaben. Nicht alle Personen kennen sich gleichermaßen mit Themen aus, wie Personen mit den richtigen Pronomen anzusprechen. Es ist gut hierzu, wenn Kapazitäten vorhanden sind, dieses Wissen zu vermitteln. Es ist wichtig dafür einen Lernraum zuzulassen und zu geben. Wiederholtes, ignorierendes oder vorsätzlich falsches Verwenden von Pronomen oder Namen stellt aber eine Grenzverletzung dar, und wird im gemeinsamen Raum nicht toleriert.
Umgänge miteinander betreffen auch die Fragen nach Herkunft oder Umgang mit Sprache. Es ist nicht angebracht, Leute (aufgrund von vermeintlich anderer Herkunft) zu fragen, wo sie herkommen. Oder einfach davon auszugehen, dass Personen nicht Deutsch sprechen, oder generell Vorurteile zu haben, wenn man Personen nicht kennt. Fragen ist natürlich ok, aber alle müssen hinterfragen, ob sie gerade normative und zuschreibende Fragen stellen, die gerade möglicherweise auch rassistisch, zuschreibend oder anderweitig diskriminierend sind.
Das Kulturzentrum ist ein Ort des Lernens und der Wissensweitergabe. Es soll ermutigt werden, Fragen zu stellen und Wissen einzuholen. Es muss aber auch respektiert werden, wenn Personen gerade keine Ressourcen haben, Fragen zu beantworten. Insbesondere ist Wissensvermittlung zu Themen die Diskriminierung und Gewalt betreffen nicht die Aufgabe von Betroffenen, sondern es ist die Aufgabe von allen sich dazu Wissen einzuholen und dazu Wissen weiter zu vermitteln. Oftmals gibt es vor Ort auch Angebote wie „Skillsharing Sessions“, Workshops oder Diskussionsveranstaltungen, die dazu einladen, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen.
Ein Teil von Zugänglichkeit und Lernraum ist auch die Mitmachstruktur des Ortes. Das bedeutet, dass immer wieder Raum und Zeit geschaffen wird (z.B.: durch Kennenlern- und Mitmachtreffen), den Einstieg in Strukturen und das Hineinwachsen und Kennenlernen zu ermöglichen.
So wichtig wir auch eine Dokumentation von Dingen finden, die bei uns stattfinden, sind Fotos, Audio- und/oder Videoaufnahmen im Kulturzentrum nur in Rücksprache mit der Raumverwaltung oder dem 4lthangrund Kollektiv vorab möglich, und müssen auch mit den jeweils vor Ort zuständigen Personen abgesprochen sein. Es darf nicht ungefragt fotografiert oder gefilmt werden. Beim Fotografieren, Filmen oder Berichten in der eigenen Öffentlichkeitsarbeit ist insbesondere die Menschenwürde und auf das Schutzbedürfnis von Kindern und Jugendlichen zu achten.
Mit persönlichen Daten muss sorgsam umgegangen werden. Telefonnummer und Kontakte von anderen Personen sind nicht ohne klare Zustimmung der jeweiligen Personen weiterzugeben.
Sei generell achtsam gegenüber allen Lebewesen vor Ort. Wenn Tiere (z.B.: Hunde) mitgebracht werden, dann sollte davor geklärt werden, ob das für alle passt. Assistenztiere sind immer möglich und alle sollen dazu beitragen, dass es dafür Verständnis und Akzeptanz gibt. Geht mit Tieren achtsam um und fragt die Personen, die mit dem Tier da sind, was ok für das Tier ist – bevor ihr sie beispielsweise berührt, um sie zu streicheln (denn das ist nicht für alle Tiere passend). Die Personen, die Tiere mitbringen, tragen natürlich auch Verantwortung für diese.
Wir erkennen an, dass Menschen unterschiedliche Einschränkungen in Bezug auf Lebensmittel haben, wodurch eine vegan/vegetarische Ernährung nicht für alle möglich ist. Wir ermutigen prinzipiell dazu, keine tierischen Produkte zu konsumieren. Wenn es individuell nicht vermeidbar ist (z.B. aufgrund von Einschränkungen durch Allergien, etc.), sollte es für Einzel-Personen problemlos möglich sein, Fleisch im Kulturzentrum zu essen. Es kann diesbezüglich somit für den individuellen eigenen Konsum mitgebracht werden, wir bitten aber um Verständnis, dass es vor Ort nicht gekocht und auch nur kurzfristig für den Konsum vor Ort im Kühlschrank aufbewahrt werden darf. Fleisch darf ansonsten nicht im Kulturzentrum gelagert werden. Lebensmittel, die nicht vegan sind, sind klar als solche (in den Kühlschränken und überall, wo Lebensmittel aufbewahrt und zubereitet werden) zu markieren. Kollektives Budget kann nicht für Lebensmittel aufgewandt werden, die Fleisch beinhalten – gerne orientieren wir uns aber an Empfehlungen für (möglichst) allergenfreie Lebensmittel.
Achtet auf die Küche als kollektiven Ort. Die Küche ist ein gutes Beispiel dafür, was alles an einem kollektiven Ort nötig ist. Es bedeutet nämlich immer auch ein Stück mehr Arbeit zu erledigen als “nur den eigenen Teller abzuwaschen”. Der Ort wird von vielen Personen genutzt. Das bedeutet, dass auch Arbeiten anfallen wie: Müll wegbringen, Boden aufwischen, sich um Geräte und Elektrik kümmern, kaputte Dinge austauschen, Flächen putzen, Abflüsse reinigen, spülen und entstopfen, Um- und Ausbauen, Geschirrspüler ausräumen, Geschirrspüler einräumen, Waschmaschine einräumen, Waschmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen, und vieles weitere. Es ist gewünscht, dass solche Aufgaben mit übernommen werden.
KidzspAce ist auch ein Ort der Wissensweitergabe und des Lernens. Initiativen und Gruppen sollen sich mit dem kidzspAce insofern auseinandersetzen, um Partizipation nach ihren Möglichkeiten zu entwickeln. Es besteht der Wunsch, ihr Wissen, mit Hilfe des kidzspAce-Teams, den Kindern, Jugendlichen und ihrer Begleitung in einem zugänglichen Format anzubieten (zum Beispiel optional einmal im Jahr, bei einem großen Frühlings- oder Herbstfest). Der kidzspAce lädt zu Kooperationen ein, die Synergien entstehen lassen.
Wer macht hier die Arbeit? Wer kann sich das leisten? Wer verdient was? Wer beteiligt sich?
Das Kulturzentrum als gemeinsamen Ort des Miteinanders zu erhalten, bedeutet viel Kommunikationsarbeit. Dabei gibt es den Anspruch, eine möglichst nicht-hierarchische Verwaltungsstruktur zu schaffen. Diese Struktur ist in einer laufenden Entwicklung und einem Feedbackprozess. Es gibt keine „Bosse”, sondern es ist möglich, sich in die verschiedenen Arbeitsbereiche einzubringen. Viel der (Struktur)-Arbeit basiert auf unbezahlter Basis. Es ist herausfordernd, sich an vielen Sachen zu beteiligen, aber es werden Mindesterwartungen an ein verantwortungsbewusstes Miteinander für Personen und Gruppen, die Teil des sozialen Ortes sind, gestellt.
Bezahlte Personen (= Workers, und Personen die Verwaltungs- und Koordinationsarbeit machen) sind ebenfalls ein tragender Teil des Kulturzentrums. Wir finden es wichtig, dass das Kulturzentrum auch von Menschen mitgestaltet werden kann, die nicht die Möglichkeit haben, sich unbezahlt einzubringen. Das Kulturzentrum hat zudem eine Größe angenommen, wo die Arbeit nicht mehr durch die Gruppen alleine auf einer freiwilligen Basis umsetzbar ist. Daher werden Mitglieder dieser Gruppe „Workers” stundenweise für ihre Arbeit bei Veranstaltungen oder für Reinigungsschichten bezahlt. Die bezahlten Mitwirkenden im Kulturzentrum sind jedoch nicht Servicepersonal, sondern Aktivist*innen und Kulturarbeitende im Raum. Ihre Arbeit ersetzt nicht den allgemeinen Bedarf an Care-Arbeit und anderen Arbeiten, die von allen geleistet werden sollten!
Es gibt Beteiligungsformate wie die 2x im Jahr stattfindende Vollversammlung, die Gruppen-Putztage und die monatlichen „Alle Alle“ Gruppen-Treffen, an denen aktive Beteiligung erwartet wird – ebenso an der Diskussion zum Aufnahmeprozedere neuer Gruppen oder zu Themen, die alle betreffen, wie den Erhalt des gemeinsamen Ortes. An den Vollversammlungen sollen möglichst Alle(!), d.h. alle Personen aus allen Gruppen, teilnehmen. An den Gruppen-Putztagen soll sich jede Gruppe mindestens 1-2x jährlich beteiligen. An den „Alle Alle“ Gruppen-Treffen soll mindestens eine Person als Delegierte*r jeder vor Ort organisierten Gruppe teilnehmen – d.h. Einzelpersonen können sich untereinander absprechen und müssen nicht jedes Mal teilnehmen. Aber die Inhalte der Treffen müssen in die Gruppen zurückgetragen werden und allfällige Fragen besprochen werden. Alle Beteiligten in den Gruppen sollten ebenso die Protokolle lesen. Der Gruppenaufnahmeprozess ist für alle relevant, wir bitten darum, die jeweiligen Anfragen immer rückzumelden. Diese Beteiligungsformate dienen der gemeinsamen Entscheidungsfindung und Einbeziehung aller nutzenden Gruppen und Personen.
Insbesondere Verwaltungs- und Koordinationsarbeit ist (Stand Ende 2024) innerhalb des gemeinsamen Ortes schlecht bis nicht bezahlt. Gerade Personen, die oft viel Verantwortung tragen, kommen dadurch in eine Rolle, wo sie auch aufgrund von Kommunikationsverantwortung als “oben stehend” wahrgenommen werden. Es ist wichtig, Verantwortungsrollen zu reflektieren und Personen, die Verantwortung übernehmen, keine Rolle so zuzuschreiben, sondern in alle Richtungen Hierarchien zu reflektieren und Aufgaben und Verantwortung aufzuteilen. So ist es möglich und erwünscht, sich an den kollektiven konsensorientierten Prozessen zu beteiligen und so zu flacheren Hierarchien beizutragen und Verantwortung zu übernehmen. Es ist uns bewusst, dass es ausschließende Faktoren gibt, wie Einkommen, Sprache(n), verfügbare Zeitressourcen oder noch anderes. Wir arbeiten kollektiv daran diese möglichst abzubauen, transparent zu arbeiten, im Austausch zu sein und laden dazu ein, sich aktiv zu beteiligen. Wir möchten somit auch aktiv zum Umverteilen und Reflektieren von Machtverhältnissen einladen.
Wer räumt hier auf? Wer hält den Raum instand? Wer kümmert sich?
Es gilt generell, einen achtsamen Umgang mit Ressourcen und der Infrastruktur zu haben, rückzumelden, wenn Dinge kaputt werden und sich darum zu kümmern, diese wieder instand zu setzen bzw. zu ersetzen.
Es überschreitet eine Grenze, wenn Personen Dinge zerstören oder verlieren und sich danach nicht darum kümmern, wenn der Raum und die Infrastruktur schwer geschädigt werden. Es geht ebenso nicht, wenn kollektive Ressourcen für den eigenen Zweck ungefragt angeeignet werden, durch Stehlen oder ungefragtes Ausborgen. Ein weiteres No-Go ist, nicht achtsam mit der kollektiven Ressource umzugehen, beispielsweise auch Räume unabgesperrt zu hinterlassen und Fenster nicht zu verschließen, wenn man als letzte Person den Ort verlässt. Auch Fluchtwege freihalten, Lichter und bei Notwendigkeit Geräte abdrehen, u.Ä. zählen zum verantwortungsvollen Umgang. Zu alldem wird auch bei der Schlüsselverantwortung eingeschult – trotzdem muss dieser Umgang innerhalb aller in den Gruppen und auch für externe Leute, die über persönliche Kontakte zu Gruppen sich im Raum aufhalten, gelten und beachtet werden, d.h. auch wenn sie nicht auf der Schlüsselliste stehen.
Der Raum darf außerdem nicht ungefragt als Lagerort verwendet werden.
Teil des Kulturzentrums werden
(Infos von der Raumverwaltung aus dem Formular zur Gruppenaufnahme)
4lthangrund ist ein gemeinsames, selbstorganisiertes Kulturzentrum, in dem wir uns gemeinsam um den Raum kümmern und die Verantwortung teilen. Es besteht aus über 35 Gruppen aus verschiedenen sozialen, aktivistischen und kulturellen Bereichen und dem 4lthangrund-Kollektiv, das sich um viele administrative Angelegenheiten kümmert, wie Finanzen, Programmgestaltung, Ausstattung und Anschaffungen, Öffentlichkeitsarbeit und externe Kommunikation, Finanzierung und vieles mehr. Die Gruppen tragen alle zu unserem Programm bei, beteiligen sich aktiv an der gemeinsamen Entscheidungsfindung sowie an der Instandhaltung und Reinigung des Kulturzentrums. Die Gruppen leisten auch einen finanziellen Beitrag nach Maßgabe ihrer Kapazitäten.
Als ersten Schritt bitten wir euch, das Formular (auf Anfrage via raum@4lthangrund.jetzt) möglichst vollständig auszufüllen, damit wir uns mit eurer Gruppe vertraut machen können. Dann werden wir uns bei euch melden und ein Treffen mit euch vereinbaren, um uns näher kennenzulernen und eventuelle Fragen zu klären. Bitte macht transparent, was ihr zum Raum beitragen könnt, finanziell oder anderweitig, und lest das Miteinander-Manifest, um das Konzept, die Werte und die Funktionsweise unseres Raums zu verstehen – wenn ihr euch entscheidet, dem als Gruppe zuzustimmen, könnt ihr mit dem Einbindungs-Prozess fortfahren.
Wenn für euch und uns alles klar ist, schlagen wir den anderen Gruppen, die bereits im Raum aktiv sind, euren Beitritt zum Kulturzentrum vor. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis alle über den Vorschlag entschieden haben.
Danach fügen wir Euch in unsere bestehende Struktur ein.
Jeden zweiten Montag im Monat finden die „Alle Alle” Gruppen-Treffen statt, zu denen jede Gruppe 1-2 Personen schickt, und wir diskutieren über Themen, die für uns alle relevant sind, und treffen gemeinsame Entscheidungen. Außerdem gibt es zwei Mal im Jahr eine Vollversammlung, zu der wir alle Mitglieder aller Gruppen des Kulturzentrums erwarten. Es ist wichtig, dass du an diesen Versammlungen teilnimmst. Im ersten „Alle Alle“ Gruppen-Treffen stellt ihr eure Gruppe vor.
Ihr beteiligt euch auch an der Instandhaltung des Raums. Wir haben ein rotierendes System für die Reinigung, bei dem 2-3 Gruppen pro Monat zusammenkommen und einen Termin für die Grundreinigung der Räume finden. Der Rotationsmodus wird auch auf den Alle Gruppen-Treffen je nach Kapazität und Anzahl der Gruppenmitglieder festgelegt.
Raumnutzung
Um den Raum nutzen zu können, muss jede Person Teil des Kulturzentrums sein. Das heißt, entweder als Einzelperson aufgenommen worden zu sein oder Teil einer aktiven Gruppe des Kulturzentrums zu sein. Eine Aufnahme erfolgt via Anfrageformular der Raumverwaltung und dann durch die gemeinsame kollektive Entscheidungsfindung. Eine Aufnahme von neuen Gruppen kann nur mittels Konsenses unter den aktiven raum-nutzenden Gruppen erfolgen. (siehe vorheriger Punkt)
Kontakte:
4lthangrund Kollektiv: 4lle@4lthangrund.jetzt
Finanzbezogenes an: finanzen@4lthangrund.jetzt
Raumverwaltung: raum@4lthangrund.jetzt
Anlaufstelle: anlaufstelle@4lthangrund.jetzt
Workers: workers@4lthangrund.jetzt
KidzspAce: kidzspace@4lthangrund.jetzt
Info in English
About us
In 2018, we started 4lthangrund with the utopian idea of anchoring art, culture and social interaction in the neighbourhood for the long term. Our name echoes the slogan ‘City for All’ and we have been organising events in the Althangrund area since the very beginning. Thanks to our continuous work in recent years, we have become a constant in the district and in the neighbourhood. We have taken up the term ‘cultural centre’ and turned a small space into a large centre. We have created new spaces and brought old ones back to life. The 4lthangrund cultural centre hosts an extensive cultural programme, we interact with our neighbours and our multifaceted get-togethers are characterised by creative interaction that gives rise to exciting new things. As a collective, we create and support diversity in the district, which builds on a stable foundation. As a cultural centre, we currently use three locations – the Alte Mensa, the Wolke and the outdoor areas near the Alte Mensa with the stage, hut and garden. We offer numerous participating groups a concrete perspective of solidary space utilisation: office space as well as communal areas for meetings and events.
We are a collective organised as a non-profit association with the aim of facilitating cultural, social, neighbourly and solidarity-based activities in the district and promoting self-organisation. In order to make our events accessible to as many people as possible, they are all free of charge or accessible on a free donation basis . We often focus on socially marginalised positions and thus contribute to an urban society in which we not only imagine ‘Althangrund for all’, but also strive for a concrete goal – ‘Vienna for all’. The 4lthangrund cultural centre is the place where such a perspective of solidarity is experimented with and already lived. This happens in a playful way, but sometimes it is also very serious and always a very strenuous and demanding activity. But together we are making it possible for this vision to become and remain a reality.
We have also set up a kidzspAce, which should be seen as a first step towards creating new opportunities to establish the participation of people with children in the long term. After this did not lead to active participation, the kidzspAce launched a major survey1 in 2022 on what children and their carers need to be able to participate in political life. This led to the expansion of the ‘kidzspAce act.if…’ in 2023. This concerns the political environment and raising awareness of the needs of children, young people and their carers in order to be able to participate in politics. The focus is on self-organisation and networking, from which kidzspAce invites young people to participate.
- About the survey: The survey revealed that parents* and carers do not have time to promote their needs for political participation. They need kid-friendly toilets, buffets, places to sit and crawl, toys and water, formats that involve them both in terms of time and on an understandable basis and offer opportunities for participation in simple, quickly accessible ways.
Values and demands
The cultural centre 4lthangrund – initiated by the association ‘Althangrund für alle’ – is a place of collective organisation and togetherness. This means analysing social conditions and structures as well as the mechanisms of exclusion and exclusionary behaviour interwoven into them.
to critically scrutinise discrimination and to take decisive countermeasures in its own self-reflective political practice. 4lthangrund takes a clear stance against all racism, sexism, LGBTIQA* hostility, nationalism, ageism, body shaming and ableist, anti-Semitic and other discrimination based on characteristics ascribed to people by society.
We are open, multilingual, neuro-diverse, have diverse bodies and identities, are transnational, solidary, anti-fascist, in favour of climate justice and have a transformative socio-ecological approach. We are a cultural centre, we are part of movements, we are feminist, we are queer and inclusive, we are anti-capitalist and anti-patriarchal. We aim to work as non-hierarchically as possible, to act emancipatory and to decide and act consensually.
We are participative, generationally supportive and in favour of making all care work visible and sharing it fairly. We criticise adultism, discrimination, pigeonholing and the invisibility of parents* due to prevailing cultural and capitalist structural violence. ‘parentism’ & ‘careism’ are introduced as new terms by kidzspAce in order to name their visualisation and previous invisibility.
We do not expect that all people involved in the 4lthangrund cultural centre have already dealt intensively with all these claims – nevertheless, they represent a fundamental consensus, basis and background for our joint organising. These ‘values’ are consistently communicated in the activities and structures associated with the location/spaces.
Child protection in the cultural centre
Good practices on site mean paying particular attention when minors, especially children, are part of the space.
At the cultural centre, we are committed to ensuring the well-being of children and young people and protection against abuse and mistreatment of children and young people in our own organisation and at events and projects that have direct access to children and young people. Prevention measures are therefore established to guarantee an attentive attitude towards children and young people while at the same time safeguarding their rights and minimising the risk of violence and abuse. The aim of the behavioural guidelines for dealing with children and young people is to ensure that everyone involved accepts their shared responsibility for the safety of children and young people.
With this in mind, everyone must contribute to creating a safe, supportive and encouraging environment for children and young people. Furthermore, the opinions and concerns of children and young people must of course be taken seriously and they must be encouraged as individuals. All children and young people must be treated with respect. It is also important to follow the ‘two-adult rule’ wherever possible, i.e. to ensure that another adult is present or within reach when working with children or young people in a one-to-one setting.
All room users are responsible for protecting children and young people from abuse and must report suspected cases to the structure immediately.
This means
- to refrain from any form of threat, discrimination, physical or verbal violence or intimidation.
- never to use their own position or the power conferred by an office to exert a negative influence on the life and well-being of a child or young person.
- never to hit or otherwise physically assault children and young people.
- Educational measures must be non-violent and without humiliation.
- It is an absolute no-go to sexually, physically or emotionally abuse or exploit a child or young person.
- In particular, never perform sexual activities with or on a child or young person or expose them to pornographic material.
- Children and young people must not be hugged, stroked, kissed or touched in an inappropriate or culturally insensitive manner.
- not to use inappropriate, sexualised, derogatory or otherwise abusive language.
- not to make any sexual innuendos or ambiguous behaviour towards a child/young person.
- not to establish relationships with children and young people that could be considered exploitative or abusive. This includes not spending an excessive amount of time (in the cultural centre) with any one child/young person separately from the other children/young people if you are not a direct caretaker or parent.
- Not to condone or support illegal, dangerous and abusive behaviour towards children and young people. Nor to ask for services or favours that could be considered abusive or exploitative towards children and young people. It is important to strengthen the location so that children, young people, parents/caregivers and those supporting them can participate in many events.
We, as adults, determine the contact and the relationship, which is why we are responsible for the contact and the relationship at eye level. We have a helpful, loving, caring relationship with the kidz* – everyone is encouraged to obtain expertise from the kidzspAce and to familiarise themselves with the kidzspAce guidelines.
Putting MITEINANDER into practice
The Miteinander Manifesto means taking very practical things into account.
We want to treat all local people openly and respectfully and should not assume that people here are just service staff working for others. If you have time and are open to exchange, communicate with the people on site. If you don’t have time, are stressed or don’t have the capacity for communication, simply communicate this succinctly and directly so that others know what is possible and how to interact with each other.
There are other boundaries that affect the location, which we will describe here and which should not be crossed. As many of the boundaries are not always so obvious, it is important to name them. In any case, the manners described should be observed when working together.
By jointly creating an “awareness concept”, it is important to have a structure for sharing and assuming responsibilitythat enables people to receive support at events, but also in general, if something violates their boundaries or if someone feels uncomfortable. This also applies to support in situations where someone does not want to or cannot intervene themselves.
This requires a clear, partisan support structure that acts according to the power of definition and stands by those affected in the event of border violations, discrimination, violence and/or “bad” behavior. This can include racist behaviour, sexualized harassment, verbal and physical assaults.
The details are set out in the “awareness concept” by the organized “contact point” and the existing “awareness team”.
Respectful and supportive interaction on site is expected. Ask for the names and pronouns of people you meet and respect their information. Not everyone is equally familiar with topics such as how to address people with the correct pronouns. It is good if there is capacity to impart this knowledge. It is important to allow and provide learning space for this. However, repeated, ignoring or deliberately incorrect use of pronouns or names is a violation of boundaries and will not be tolerated in the shared space.
Interactions with one another also concern questions of origin or language. It is not appropriate to ask people where they come from (because of their supposedly different origin). Or simply assume that people don’t speak German, or generally have prejudices if you don’t know people. Asking questions is of course ok, but everyone needs to question whether they are asking normative and ascriptive questions that may also be racist, ascriptive or otherwise discriminatory.
The cultural centre is a place of learning and knowledge transfer. People should be encouraged to ask questions and seek knowledge. However, it must also be respected if people do not have the resources to answer questions. In particular, imparting knowledge on topics relating to discrimination and violence is not the task of those affected, but it is the task of everyone to obtain knowledge and pass on knowledge. There are often local programmes such as ‘skill-sharing sessions’, workshops or discussion events that invite people to engage with such topics.
Part of accessibility and learning space is also the participatory structure of the location. This means that space and time are always created (e.g. through get-together and participation meetings) to enable people to enter structures and grow into them and get to know them.
As important as we think it is to document things that take place here, photos, audio and/or video recordings in the cultural centre are only possible in consultation with the space administration or the 4lthangrund collective in advance, and must also be agreed with the people responsible on site. It is not permitted to take photographs or film without being asked. When photographing, filming or reporting in your own public relations work, particular attention must be paid to human dignity and the need to protect children and young people.
Personal data must be handled with care.
Telephone numbers and contacts of other persons must not be passed on without the clear consent of the persons concerned.
In general, be mindful of all living creatures on site. If animals (e.g. dogs) are brought along, it should be clarified beforehand whether this is suitable for everyone. Assistance animals are always possible and everyone should help to ensure that there is understanding and acceptance. Treat animals with care and ask the people who are there with the animal what is ok for the animal – before you touch them to stroke them, for example (as this is not suitable for all animals). The people who bring animals are of course also responsible for them.
We recognise that people have different food restrictions, which means that a vegan/vegetarian diet is not possible for everyone. In principle, we encourage people not to consume animal products. If it is individually unavoidable (e.g. due to allergy restrictions, etc.), it should be possible for individuals to eat meat at the cultural centre without any problems. It can therefore be brought in for individual consumption, but we ask for your understanding that it may not be cooked on site and may only be kept in the refrigerator for consumption on site for a short period of time. Meat may not otherwise be stored in the cultural centre. Food that is not vegan must be clearly labelled as such (in the fridges and wherever food is stored and prepared). Collective budget cannot be spent on food that contains meat – but we are happy to follow recommendations for allergen-free food (if possible).
Pay attention to the kitchen as a collective space. The kitchen is a good example of what is needed in a collective space. It always means doing a bit more work than ‘just washing your own plates’. The place is used by many people. This means that there is also work to be done such as Taking away rubbish, mopping floors, looking after appliances and electrics, replacing broken things, cleaning surfaces, cleaning, flushing and unblocking drains, remodelling, clearing out dishwashers, putting away dishwashers, putting away washing machines, clearing out washing machines, hanging up laundry, and much more. It is desirable that such tasks are also undertaken.
KidzspAce is also a place for knowledge transfer and learning. Initiatives and groups should familiarise themselves with the kidzspAce in order to develop participation according to their possibilities. There is a desire to offer their knowledge, with the help of the kidzspAce team, to children, young people and their companions in an accessible format (for example, optionally once a year, at a large spring or autumn festival). The kidzspAce invites co-operations that create synergies.
Who does the work here? Who can afford it? Who earns what? Who is involved?
Maintaining the cultural centre as a common place of togetherness means a lot of communication work. The aim is to create an administrative structure that is as non-hierarchical as possible. This structure is in an ongoing development and feedback process. There are no ‘bosses’, but it is possible to get involved in the various areas of work. Much of the (structural) work is based on an unpaid basis. It is challenging to be involved in many things, but there are minimum expectations of responsible co-operation for people and groups who are part of the social place.
Paid people (= workers and people who do administrative and coordination work) are also a key part of the cultural centre. We think it is important that the cultural centre can also be shaped by people who do not have the opportunity to contribute unpaid. The cultural centre has also reached a size where the work can no longer be carried out by the groups alone on a voluntary basis. For this reason, members of this group of ‘workers’ are paid by the hour for their work at events or for cleaning shifts. However, the paid contributors in the cultural centre are not service staff, but activists and cultural workers in the space. Their work does not replace the general need for care work and other work that should be done by everyone!
There are participation formats such as the general assembly, which takes place twice a year, the group cleaning days and the monthly ‘Alle Alle’ group meetings, in which active participation is expected – as well as in the discussion on the admission procedure for new groups or on topics that affect everyone, such as the preservation of the common place. Everyone(!), i.e. everyone from all groups, should participate in the plenary meetings if possible. Each group should take part in the group cleaning days at least 1-2 times a year. At least one person should take part in the ‘All All’ group meetings as a delegate from each locally organised group – i.e. individuals can coordinate with each other and do not have to take part every time. However, the content of the meetings must be fed back to the groups and any questions discussed. All participants in the groups should also read the minutes. The group recording process is relevant for everyone, so we ask you to always report back the respective requests. These participation formats serve the purpose of joint decision-making and the inclusion of all user groups and persons.
Administrative and coordination work in particular is (as at the end of 2024) poorly paid or not paid at all within the shared location. This puts people who often have a lot of responsibility in particular in a role where they are also perceived as being ‘at the top’ due to their communication responsibilities. It is important to reflect on roles of responsibility and not to ascribe roles to people who take on responsibility, but to reflect on hierarchies in all directions and to divide up tasks and responsibilities. It is therefore possible and desirable to participate in collective consensus-orientated processes and thus contribute to flatter hierarchies and take on responsibility. We are aware that there are exclusionary factors such as income, language(s), available time resources and other factors. We are working collectively to reduce these as far as possible, to work transparently, to be in dialogue and to invite people to actively participate. We also want to actively invite people to redistribute and reflect on power relations.
Who tidies up here? Who maintains the room? Who takes care of it?
In general, it is important to be careful with resources and infrastructure , to report back when things get broken and to take care of repairing or replacing them.
It crosses a line when people destroy or lose things and then don’t take care of them when the space and infrastructure are severely damaged. It is also not acceptable if collective resources are appropriated for one’s own purpose without being asked, by stealing or borrowing without being asked. Another no-go is not being careful with the collective resource, for example leaving rooms unlocked and not locking windows when you are the last person to leave. Keeping escape routes clear, switching off lights and appliances if necessary, etc. are also part of responsible behaviour. All of this is also included in the key responsibility training – nevertheless, this behaviour must apply and be observed within all groups and also for external people who are in the room through personal contacts with groups, i.e. even if they are not on the key list.
Furthermore, the room may not be used as a storage location without being asked.
Become part of the cultural centre
(Information from the space administration from the group admission form)
4lthangrund is a collective, self-organised cultural centre where we take care of the space together and share responsibility. It consists of over 35 groups from various social, activist and cultural fields and the 4lthangrund collective, which takes care of many administrative matters such as finances, programme design, equipment and purchases, public relations and external communication, funding and much more. The groups all contribute to our programme, actively participate in joint decision-making and in the maintenance and cleaning of the cultural centre. The groups also make a financial contribution according to their capacities.
As a first step, we ask you to fill out the form (that you can request from raum@4lthangrund.jetzt) as completely as possible so that we can familiarise ourselves with your group. We will then contact you and arrange a meeting with you to get to know us better and clarify any questions you may have. Please be transparent about what you can contribute to the space, financially or otherwise, and read the Togetherness Manifesto to understand the concept, values and functioning of our space – if you decide to agree to this as a group, you can proceed with the onboarding process.
If everything is clear for you and us, we will suggest to the other groups that are already active in the area that you join the cultural centre. It may take up to two weeks for everyone to decide on the proposal.
We will then integrate you into our existing structure.
Every second Monday of the month, the ‘Alle Alle’ group meetings take place, to which each group sends 1-2 people, and we discuss topics that are relevant to all of us and make joint decisions. There is also a plenary meeting twice a year, to which we expect all members of all groups in the cultural centre to attend. It is important that you take part in these meetings. At the first ‘All All’ group meeting, you introduce your group.
You will also participate in the maintenance of the space. We have a rotating system for cleaning, where 2-3 groups per month come together and find a date for the basic cleaning of the rooms. The rotation mode is also determined at the all group meetings depending on capacity and number of group members.
Contacts:
4lthangrund Collective: 4lle@4lthangrund.jetzt
Financial matters to: finanzen@4lthangrund.jetzt
Space management: raum@4lthangrund.jetzt
Contact point: anlaufstelle@4lthangrund.jetzt
Workers: workers@4lthangrund.jetzt
KidzspAce: kidzspace@4lthangrund.jetzt